Erstaunlicher Besuch auf dem Aschberg

Man dekoriert ja das Schaufenster, um auf sich aufmerksam zu machen. Doch mit solch einer Aufmerksamkeit war ich überrascht: Es kam ein älteres Ehepaar herein und er erzählte, daß er der letzte Inhaber von Meinel & Herold war. Das Akkordeon in meinem Schaufenster gab es damals in den 30er Jahren für 25 Mark. 1959 stornierten die Russen mehrere große Aufträge und so mussten am 30.06.1959 15 Betriebe in Klingenthal, unter anderem Meinel & Herold, schließen. Das Haupthaus steht heute noch an der Auerbacher Straße. Darin war zwischendurch der Schlecker gewesen, dessen Werbung man heute noch sieht. Die Fabrikation war das Gebäude mitten im Ort, in dem ab 1942 die Injecta untergebracht war. Durch den großen Menscheneinsatz und -verlust im Kriege wurden auch die Akkordeonproduktionen verkleinert.

Ich hoffe, es war nicht das letzte Mal, daß die beiden hereingeschaut haben.

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Meinel & Herold

Hinweis zu den Öffnungszeiten

Liebe Kunden,

nein, lieber: Liebe Freunde, die Ihr mir die Treue gehalten habt, obwohl ich meine Werkstatt für längere Zeit schließen musste und leider auch weiterhin muss – ich bin sehr gerührt und Euch dankbar. Die Zeit ist leider weiterhin schwierig und heute habe ich erfahren, dass ich die nächsten Wochen – vermutlich bis Jahresende 2024 – in der Schule weitaus mehr als normal üblich gebraucht werde. Ich werde für telefonischen Rat weiter zur Verfügung stehen und auch das Wachs kann weiterhin bei mir gekauft werden, aber es ist mir nicht möglich, Reparaturen anzunehmen, da sie viel zu lange stehen würden. Meine Kolleginnen und Kollegen, die in Vollzeit in ihrer Werkstatt stehen, helfen Euch aber gerne weiter.

Euer Andreas von der Akkordeonwerkstatt