Man dekoriert ja das Schaufenster, um auf sich aufmerksam zu machen. Doch mit solch einer Aufmerksamkeit war ich überrascht: Es kam ein älteres Ehepaar herein und er erzählte, daß er der letzte Inhaber von Meinel & Herold war. Das Akkordeon in meinem Schaufenster gab es damals in den 30er Jahren für 25 Mark. 1959 stornierten die Russen mehrere große Aufträge und so mussten am 30.06.1959 15 Betriebe in Klingenthal, unter anderem Meinel & Herold, schließen. Das Haupthaus steht heute noch an der Auerbacher Straße. Darin war zwischendurch der Schlecker gewesen, dessen Werbung man heute noch sieht. Die Fabrikation war das Gebäude mitten im Ort, in dem ab 1942 die Injecta untergebracht war. Durch den großen Menscheneinsatz und -verlust im Kriege wurden auch die Akkordeonproduktionen verkleinert.
Ich hoffe, es war nicht das letzte Mal, daß die beiden hereingeschaut haben.